Der Erhalt der Neuen Kapelle auf dem Waldfriedhof in Rhöndorf ist dem Bürger- und Ortsverein Rhöndorf e.V. ein wichtiges Anliegen. Aus diesem Grund hat der Vereinsvorstand einen Offenen Brief an Herrn Bürgermeister Otto Neuhoff und die Mitgliedes des Rates der Stadt Bad Honnef geschrieben.
Wir appellieren an die Politikerinnen und Politiker unserer Stadt sich für den Erhalt und die Sanierung der Neuen Kapelle auf dem Waldfriedhof einzusetzen und die Toilettenanlage im Rahmen dieser Sanierung barrierefrei umzugestalten.
Den Wortlauf des Offenen Briefes finden Sie hier:
Appell für den Erhalt und die Sanierung der Neuen Kapelle auf dem Waldfriedhof in Rhöndorf
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Neuhoff, sehr geehrte Mitglieder des Stadtrates Bad Honnef,
im Namen des Bürger- und Ortsvereins Rhöndorf wende ich mich heute an Sie mit einem dringenden Anliegen, das vielen Bürgerinnen und Bürgern Rhöndorfs am Herzen liegt: der Erhalt und die Sanierung der Neuen Kapelle auf dem Waldfriedhof in Rhöndorf.
Die Kapelle ist ein bedeutendes historisches und kulturelles Erbe unseres Waldfriedhofes in Rhöndorf. Sie hat nicht nur architektonischen Wert, sondern ist auch ein Ort des Gedenkens, der Trauer und des Trostes für viele Rhöndorferinnen und Rhöndorfer. Gerade in unserer heutigen Zeit, in der Orte der Stille und Besinnung immer wichtiger werden, sehen wir den Verlust dieses Gebäudes als äußerst bedauerlich und inakzeptabel an.
Wir wissen, dass die Stadtverwaltung in Ihrer Beschlussvorlage mehrere Sanierungsoptionen für die Kapelle und das Untergeschoss vorgelegt hat.
Nach intensiver Auseinandersetzung mit den vorgeschlagenen Optionen möchten wir eindringlich betonen, dass wir die Option 1 – die Komplettsanierung der Kapelle und den Umbau der bestehenden WC-Anlagen zu einer barrierefreien Toilette – nachdrücklich unterstützen.
Diese Option stellt nicht nur sicher, dass die Kapelle weiterhin für Trauerfeiern genutzt werden kann, sondern bietet auch eine dringend benötigte, barrierefreie WC-Anlage für Friedhofsbesucher und Wanderer. Gerade im Hinblick auf eine älter werdende Bevölkerung und die Bedeutung des Friedhofs als Gedenkort ist eine solche Einrichtung unverzichtbar.
Die von der Verwaltung bevorzugte Option 2, die den Teilabriss der Kapelle ab dem Erdgeschoss vorsieht, betrachten wir hingegen als nicht tragbar. Diese Option würde den Verlust der Kapelle bedeuten und damit einen unwiederbringlichen Verlust an kultureller und historischer Substanz. Auch wenn die Kosten für diese Variante geringer erscheinen mögen, ist der symbolische und emotionale Schaden für die Bürgerinnen und Bürger weitaus höher. Die Neue Kapelle dient nicht nur als bauliches Denkmal, sondern auch als Ort der Erinnerung und des Trostes.
Die dritte Option, die den völligen Abriss der Kapelle und den Rückbau der WC-Anlagen vorsieht, ist aus unserer Sicht ebenfalls inakzeptabel. Es ist unvorstellbar, dass auf einem Friedhof dieser Größe und Bedeutung keinerlei sanitäre Anlagen mehr zur Verfügung stehen sollen. Eine derartige Vernachlässigung der Bedürfnisse der Friedhofsbesucher, insbesondere von älteren und gehbehinderten Menschen, würde dem Anspruch einer inklusiven und bürgerfreundlichen Stadt widersprechen.
Die Komplettsanierung der Kapelle (Option 1) mag zwar die kostenintensivste Lösung sein, doch wir sind der Überzeugung, dass die langfristigen Vorteile – sowohl in funktionaler als auch in kultureller Hinsicht – diese Investition rechtfertigen.
Wir bitten Sie daher eindringlich, die Bedeutung der Neuen Kapelle auf dem Waldfriedhof nicht zu unterschätzen und sich für die Option der Komplettsanierung und den Erhalt dieser wichtigen Einrichtung einzusetzen.
Genauso wichtig ist die Einrichtung einer barrierefreien WC-Anlage, um den Friedhof für alle Friedhofsbesucher zugänglich und inklusiv zu gestalten.
Im Namen des Bürger- und Ortsvereins Rhöndorf bedanke ich mich für Ihre Zeit und hoffe auf Ihre Unterstützung in dieser wichtigen Sache.
Herzliche Grüße
Patrick Pieper
1. Vorsitzender
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Beschlussvorlage für die Sitzung des Stadtrates der Stadt Bad Honnef am 10.10.2024 mit den vorgeschlagenen Sanierungsoptionen