Bad Honnef-Rhöndorf
Der seit Anfang 2011 wegen Steinschlags gesperrte mittlere Weg in den Rhöndorfer Weinbergen wird bald wieder begehbar sein. Der Stadtrat beschloss in seiner jüngsten Sitzung, dafür rund 12 000 Euro auszugeben. Die Stadt muss die Gabionen entfernen, die den Durchgang zurzeit verhindern, und die Sicherungsseile des Schutzzauns versetzen. Zusätzlich sollen Warnschilder installiert werden, die den Spaziergänger auffordern, in dem kritischen Gebiet nicht stehen zu bleiben und es zügig zu passieren.
„Damit hat der normale Menschenverstand über Behördenwillkür und den Amtsschimmel gesiegt“, sagte Vize-Bürgermeister Peter Profittlich (CDU). Vom Ende eines „unsäglichen Themas“ sprach Hans-Heribert Krahe (Bürgerblock).
Die Stadt hatte den mittleren Weinbergweg, der bei Spaziergängern beliebt ist, Anfang 2011 nach einem Steinschlag gesperrt. Mit dem Bau der Schutzzäune, die 2014 für rund 1,3 Millionen Euro errichtet wurden, waren zusätzlich die Gabionen aufgestellt worden, um das Durchgehen zu verhindern, nachdem einfache Metalltore aufgebrochen worden waren. Die Stadt hat nun zuletzt ein Gutachten bei einer Rechtsanwaltskanzlei in Auftrag gegeben. Sie kam zu dem Ergebnis, dass das Risiko, von einem Stein getroffen zu werden, nicht größer ist, als in der freien Natur von einem Ast getroffen zu werden. Folglich reiche ein Hinweis aus, dass die Spaziergänger die Gefahrenstelle schnell verlassen sollten.
Peter Profittlich kündigte an, dass sich der Bürger- und Ortsverein Rhöndorf mit 3000 Euro, die noch auf dem Sonderkonto „Rettet den Wein“ lägen, am Umbau auf dem Weinbergsweg beteiligen werde. Die Stadt will versuchen, die Maßnahme bis zum Herbst umzusetzen, sagte Bürgermeister Otto Neuhoff. (csc)
Quelle: http://www.rundschau-online.de/28246516 ©2017